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Aktuelles

Wildwechsel in Baden-Württemberg – Zahlen, Gefahren und Tipps für Autofahrende

Wildwechsel gehört in Baden-Württemberg zu den größten Risiken im Straßenverkehr. Jedes Jahr ereignen sich zehntausende Unfälle, bei denen Rehe, Wildschweine oder andere Tiere mit Fahrzeugen kollidieren. Die Folgen: hohe Sachschäden, verletzte oder getötete Tiere und zum Teil schwere Personenschäden. In diesem Beitrag erfährst du aktuelle Zahlen, die größten Gefahren und Tipps, wie du Wildunfälle vermeiden kannst.


Wildunfälle in Baden-Württemberg: Aktuelle Zahlen

Die Statistiken zeigen deutlich: Wildwechsel ist ein ernstes Problem im Südwesten.

  • Zwischen 2021 und 2024 wurden in Baden-Württemberg insgesamt 76.782 Wildunfälle registriert.
  • Rehe und Hirsche sind am häufigsten betroffen.
  • In derselben Zeit wurden 421 gefährliche Wildunfallstrecken identifiziert. Diese Straßenabschnitte sind besonders unfallträchtig.

Warum kommt es so oft zu Wildunfällen?

1. Tageszeit und Dämmerung

Wildtiere sind vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung aktiv. Genau dann sind aber auch viele Pendler unterwegs – eine gefährliche Kombination.

2. Saisonale Faktoren

Besonders im Frühjahr (Paarungszeit) und im Herbst (Ernte, Zeitumstellung) steigt das Risiko. Durch schlechte Sicht, Nebel oder nasses Laub werden gefährliche Situationen zusätzlich verschärft.

3. Straßengeographie

Landstraßen entlang von Wäldern und Feldern sind klassische Risikozonen. Dort treten Tiere besonders häufig unvermittelt auf die Fahrbahn.

4. Fahrverhalten

Zu hohe Geschwindigkeit und Ablenkung spielen eine große Rolle. Wer zu spät reagiert oder riskant ausweicht, bringt sich und andere zusätzlich in Gefahr.


Folgen von Wildwechsel und Wildunfällen

  • Sachschäden: Schon ein Aufprall mit einem Reh kann Reparaturkosten von mehreren tausend Euro verursachen.
  • Verletzte Personen: Viele Autofahrer verletzen sich bei Kollisionen oder riskanten Ausweichmanövern.
  • Belastung der Natur: Wildunfälle führen zum Tod oder schweren Verletzungen zahlreicher Tiere.
  • Versicherungskosten: Schäden durch Haarwild sind zwar über Teil- oder Vollkasko abgedeckt, verursachen aber jedes Jahr enorme Kosten für Versicherer.

Tipps für Autofahrer bei Wildwechsel

  1. Geschwindigkeit reduzieren – besonders an Wald- und Feldrändern oder auf Straßen mit Warnschildern.
  2. Aufmerksam fahren – den Blick auch auf den Straßenrand richten.
  3. Bremsen statt Ausweichen – ein kontrollierter Bremsvorgang ist fast immer sicherer.
  4. Auf Gruppen achten – oft folgen weitere Tiere, wenn eines die Straße quert.
  5. Nach einem Wildunfall: Unfallstelle absichern, Polizei/örtlichen Jäger verständigen und den Unfall dokumentieren.

Fazit: Wildwechsel ernst nehmen

Mit über 25.000 Wildunfällen pro Jahr ist Baden-Württemberg eines der am stärksten betroffenen Bundesländer in Deutschland.
Wer die Warnschilder ernst nimmt, Tempo anpasst und in Dämmerungszeiten besonders aufmerksam fährt, kann das Risiko deutlich reduzieren – zum Schutz von Mensch und Tier.

 

Weitere Informationen finden Sie unter folgender Adresse: Wildunfall verhindern | Deutscher Jagdverband

 

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