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Verleihung des Verkehrspräventionspreises 2024
Stilvoller Rahmen der Preisübergabe
Verleihung des Verkehrspräventionspreises 2024
Den Straßenverkehr sicherer zu machen ist Ziel der Verkehrssicherheitsaktion GIB ACHT IM VERKEHR mit seinen Verbundpartnern. Ein Betrag hierzu ist der Verkehrspräventionspreis, der seit 1994 verliehen wird. Jährlich werden kreative Ideen, Aktionen und Projekte in Baden-Württemberg, welche nachhaltig zur Verkehrssicherheit beitragen, ausgezeichnet und einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Egal ob Schulklasse, Vereine, Einzelpersonen oder Projektgruppen, jeder und jede kann sich mit seinem und ihrem Projekt bewerben.
Die Verleihung des diesjährigen Verkehrspräventionspreises fand im stilvollen Rahmen der Verkehrssicherheitskonferenz am Montag, 30.09.2024, im CongressCentrum Pforzheim statt.
Von insgesamt 15 Bewerbungen wurden fünf Aktionen und Projekte von der Jury ausgezeichnet. Die Preisübergabe erfolgte durch die Laudatoren und Laudatorinnen der Preisstifter. Außerdem erhielten die Preisträger eine Urkunde, welche vom Schirmherr der Verkehrssicherheitsaktion GIB ACHT IM VERKEHR, dem stellvertretenden Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl, ausgehändigt wurde.
Hier nun die einzelnen Preisträger mit ihren Projekten und die Preisstifter im Überblick:
- „Mehr Sicherheit und Klimaschutz für alle! Projektgruppe Schulweghelden Marbach“
Inhalt des Projekts:
Das Projekt richtet sich gezielt an Eltern zukünftiger Erstklässlerinnen und Erstklässler und ermutigt sie, den Schulweg ihrer Kinder zu Fuß zu planen. Bereits bei der Schulanmeldung wird über das Konzept „Bus auf Beinen“ aus zwei Wohngebieten informiert. Unterstützt wird dies durch ein Video und einen Flyer. In den Kindergärten wird die Vernetzung der Eltern gefördert, um Laufgruppen zu bilden. Am Ende der Kindergartenzeit erhalten die Kinder Geschenktüten mit Schulweg-Informationen. Vor der Einschulung bietet die Polizei ein Schulwegtraining an. Warnwesten werden vom Förderverein verschenkt, und regelmäßige Aktionen wie Kontrollen durch das Ordnungsamt fördern die Nutzung des „Bus auf Beinen“. Das Projekt wird positiv von Eltern angenommen und führt zu einer entspannten Verkehrssituation vor der Schule durch Laufgemeinschaften.
Projektpartner:
- Stadträtin der Stadt Marbach
- Elternbeiratsvorsitzende Marbacher Kindergärten;
- Grundschule Marbach am Neckar;
- Stadt Marbach;
- Polizeipräsidium Ludwigsburg – Verkehrsunfallprävention;
- Gemeinderat Stadt Marbach.
Preisstifter: Unfallkasse Baden-Württemberg 1.500 Euro
- „Siehst Du mich! Rücksicht kommt an!“
Inhalt des Projekts:
Der Verkehrstag „Siehst Du mich?! Rücksicht kommt an!“ fördert das Bewusstsein für Rücksichtnahme im Verkehr und findet seit 2021 jährlich am Schulzentrum Nordwest in Offenburg statt, das vier Schulen und zwei Kindergärten umfasst. Ziel ist es, gegenseitige Rücksichtnahme, Unfallprävention und die selbstständige Mobilität von Schülerinnen und Schülern zu stärken, insbesondere durch den Umstieg vom Elterntaxi auf Busse und Fahrräder. Der Tag bietet Mitmach-Stationen wie Fahrradtraining, Roller-Parcours und eine Bus-Schule. Alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler erhalten eine Brezel als Belohnung. Das Projekt erreicht rund 600 Schülerinnen und Schüler direkt und bindet Eltern über ihre Kinder ein.
Projektpartner:
- Stadtverwaltung Offenburg;
- Schulzentrum Nordwest, Offenburg;
- Bürgerinitiative Rückenwind;
- Bürgervereinigung Nordwest Offenburg e.V.;
- ADFC Offenburg;
- ADAC Südbaden;
- Polizeipräsidium Offenburg.
Preisstifter: Landesverkehrswacht BW e.V. 1.500 Euro
- „Fahr langsam – für mich!“
Inhalt des Projekts:
Die Verkehrssicherheitskampagne „fahr langsam für mich!“ der Gemeinde Eisingen zielt darauf ab, die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer für mehr Rücksichtnahme und Sicherheit im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Aufgrund zahlreicher Geschwindigkeitsverstöße und sicherheitskritischer Situationen, insbesondere an Orten, die von Kindern, Jugendlichen und anderen verkehrsschwächeren Gruppen frequentiert werden, wurde die Kampagne ins Leben gerufen. Sie umfasst gezielte Maßnahmen wie Geschwindigkeitsmessungen, Öffentlichkeitsarbeit, Plakate und Veranstaltungen. Mit der positiven Botschaft „fahr langsam für mich!“ sollen die Bürgerinnen der Gemeinde zu mehr Achtsamkeit bewegt und das Sicherheitsgefühl gestärkt werden. Zielgruppen sind insbesondere Kinder, Seniorinnen und Senioren, mobilitätseingeschränkte Personen und Radfahrerinnen und Radfahrer.
Projektpartner:
- Bürgermeister der Gemeinde Eisingen;
- Polizeipräsidium Pforzheim;
- Präventionsverein Pforzheim und Enzkreis;
- Landratsamt Enzkreis;
- Grundschule Eisingen;
- Seniorenbetreuungseinrichtung in Eisingen;
- Inklusionsbeauftragter der Gemeinde Eisingen;
- Verkehrswacht Pforzheim/Enzkreis;
- ADAC Nordbaden e.V.;
- #mehrAchtung - DVR;
- Blicki blickt‘s.
Preisstifter: ADAC Württemberg 1.500 Euro
- „Mobilität im Alter“
Inhalt des Projekts:
Das Projekt "Mobilität im Alter – Seminar Sicher Fit Unterwegs – Mit dem Auto als Senior" ist ein eintägiges Seminar im Landkreis Sigmaringen, das sich an Seniorinnen und Senioren ab 65 mit einer gültigen Fahrerlaubnis richtet. Es kombiniert Theorie und Praxis, um die Verkehrssicherheit im Alter zu fördern. Der Theorieteil umfasst Vorträge zu Neuerungen im Straßenverkehr, Medikamentenrisiken sowie Erste-Hilfe-Maßnahmen. Im praktischen Teil führen die Teilnehmenden fahrpraktische Übungen wie Reaktionstests und Rückwärtsfahren durch. Ziel des Seminars ist es, die Selbstreflexion der Teilnehmenden zu fördern, ihr Wissen aufzufrischen und ihre Fahrfähigkeiten (im Selbsttest) zu überprüfen. Das Programm wird jährlich durchgeführt und erfreut sich großer Nachfrage.
Projektpartner:
- Kreisverkehrswacht Sigmaringen;
- Polizeipräsidium Ravensburg;
- Arbeitskreis Verkehrssicherheit des LK Sigmaringen;
- DRK;
- Landesapothekenverband Baden-Württemberg e.V.
Preisstifter: TÜV Süd 1.500 Euro
- Sonderpreis „Frauen lernen Fahrradfahren“
Inhalt des Projekts:
Das Projekt bietet mit der Ortsverkehrswacht Kehl e.V. seit 2014 Fahrradkurse für Erwachsene, insbesondere Frauen mit Migrationshintergrund, an, um ihre Teilnahme am Straßenverkehr zu fördern. In der Jugendverkehrsschule üben die Teilnehmerinnen zunächst das Balancieren und Bremsen mit Laufrädern, bevor sie auf richtige Fahrräder umsteigen. Ergänzend gibt es theoretischen Unterricht in verschiedenen Sprachen. Nach ausreichendem Training auf dem Gelände fahren die Frauen mit professionellen Trainern im Realverkehr. Das Programm schließt mit einer Urkunde für die Teilnehmerinnen ab. Ziel ist es, sowohl das Selbstbewusstsein als auch die Verkehrssicherheit der Frauen zu stärken.
Projektpartner:
- Ortsverkehrswacht Kehl
- Arbeitsförderungsgesellschaft Kehl (AFÖG);
- Kehler Netzwerk Migration und Miteinander;
- Diakonie und Caritas Kehl;
- Ortsverkehrswacht Kehl.
Preisstifter: UKBW und ADAC 1.000 Euro