Sicherheit rund ums Motorrad

Faszination Motorrad – sicher unterwegs

Motorrad fahren ist mehr als nur mobil zu sein. Viele verbinden damit eine besondere Form der Fortbewegung.

Das Erlebnis der Fahrdynamik, der enormen Leistungsentfaltung samt Geschwindigkeit oder das Fahren in der Gruppe machen Motorrad fahren attraktiv und führen zu Freude und Genuss.

Jedem Motorradfahrendem ist aber auch bekannt, dass der Straßenverkehr gerade für diese Art der Verkehrsteilnahme besondere Risiken birgt und sicheres Ankommen von vielen Voraussetzungen abhängig ist.
Körperliche Fitness, geeignete Schutzausrüstung und ein technisch einwandfreies Motorrad können allesamt eine vorausschauende und achtsame Fahrweise nicht ersetzen.

Mit einem Fahrtraining zum Saisonstart und dem technischen Check des Fahrzeugs sind nicht nur Anfänger gut gerüstet.

Der Motorradfahrende ist in besonderer Weise gefordert, auf Verkehrsraum und Verkehrsabläufe aufmerksam zu achten und eine den Verkehrsregeln und den aktuellen Verkehrsverhältnissen angepasste Fahrweise zu wählen um sich selbst – aber auch andere – nicht zu überfordern.

Motorradfahren liegt im Trend

Wie kaum eine andere Fortbewegungsart vermittelt Motorrad fahren neben der außergewöhnlichen Fahrdynamik einen hohen sinnlichen Genuss.

Aber es hat auch seine Risiken.

Die Wahrscheinlichkeit zu verunglücken ist um ein vielfaches höher als mit dem Pkw. Technische Entwicklungen wie ABS und Kombi-Bremse weisen in die richtige Richtung. Forschungen haben aber gezeigt, dass selbst bei allem technischen Fortschritt der „Faktor Mensch“ bleibt.

Der Kompetenz der „oberen Hälfte des Motorrades“ kommt deshalb die entscheidende Bedeutung zu. Sicher Motorrad fahren heißt: locker, entspannt und angstfrei zu fahren und vor allem sein Können realistisch einschätzen. Die regelmäßige Teilnahme an Fahrsicherheitstrainings hilft dabei.

 


Motorradunfälle 2021 in Baden-Württemberg

Im Jahr 2021 sind 71 Motorradfahrende auf den Straßen Baden-Württembergs ums Leben gekommen, vier mehr als in der Vorsaison. Rund drei von vier Unfällen haben die Motorradfahrerinnen und -fahrer dabei selbst verursacht. Zu schnelles Fahren war auch in diesem Zeitraum die Hauptunfallursache für tödliche Motorradunfälle (62,3%).

Die Rückgänge bei den Verletzten sind nicht zuletzt auch auf die umfangreichen Maßnahmen der Polizei zurückzuführen. Zur Bekämpfung von Motorradunfällen sowie von Lärmbelästigung überprüfte die Polizei landesweit bei knapp 1.300 Kontrollaktionen rund 20.000 Motorräder und stellte dabei über 5.600 Verstöße fest. Hierbei wurden knapp 2.000 technische Manipulationen und Mängel zur Anzeige gebracht.

 

 Die Unfallzahlen aus dem Jahr 2021 kompakt

In der Motorradsaison 2021 verunglückten 71 Motorradnutzende tödlich. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres haben sich die Zahlen gehalten. In der Motorradsaison war damit nahezu jeder fünfte Verkehrstote in Baden-Württemberg eine Motorradnutzerin bzw. ein -nutzer.
Die Anzahl der verletzten Bikerinnen und Biker ging leicht zurück. So wurden in der Motorradsaison 2020 knapp 2.309 (Vorjahr 2.599) Biker leichtund rund 1.144 (Vorjahr 1.344) schwer verletzt. Insgesamt ereigneten sich in 2021 rund 4.120 (Vorjahr 4.683) Motorradunfälle. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ist dies ein Rückgang um 563 Unfälle. Die Bilanz der Motorradsaison hat aufgrund der Corona-Pandemie nur eine eingeschränkte Aussagekraft und Vergleichbarkeit.

Die Unfallzahlen 2021

2021

Beteiligung nach Risikogruppen 2021

 

5-Punkte-Plan zur Bekämpfung von Motorradunfällen
Nach einer intensiven Unfallanalyse hat das Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg mit den Partnern ADAC in Baden-Württemberg, Landesverkehrswacht Baden-Württemberg, TÜV Süd und Fahrlehrerverband Baden-Württemberg deshalb rechtzeitig zum Beginn der Motorradsaison 2018 einen 5-Punkte-Plan zur Bekämpfung von Motorradunfällen erarbeitet und aufgelegt. Dieser wird jährlich fortgeschrieben und gilt auch weiter im Jahr 2022.

Damit wird auf den drastischen Anstieg der getöteten Motorradfahrerinnen und –fahrer reagiert mit:

  • einer Überwachungsoffensive – Raser und Lärm stoppen
  • Prävention „Ü50“ – Gefahrenbewusstsein schaffen
  • Gutes Equipment – Motorrad und Ausrüstung checken
  • Offensive Öffentlichkeitsarbeit – Verkehrsteilnehmer erreichen
  • Sicherer Verkehrsraum – Strecken entschärfen