Hierzu geben Schulwegpläne Kindern und Eltern ein großes Maß an Sicherheit für die empfohlenen Wege.
Schulwegpläne ersetzen aber nicht die Einübung des Schulweges durch die Eltern / Erziehungsberechtigten mit den Kindern und entlassen diese auch nicht aus der Verantwortung für das Kind bzw. für das gefahrlose Zurücklegen des Schulweges.
Der Schulwegplan ist eine kartografische Darstellung des Umfeldes einer Schule. Er zeigt Gefahrenpunkte und deren Bewältigung, sichere Querungsstellen sowie günstige Wege vom Wohnort der Kinder zur Schule auf.
Schulwegpläne sind die dokumentierte Empfehlung überprüfter und geeigneter Schulwege und damit Grundlage für eine wirkungsvolle Schulwegsicherung. Die Straßenverkehrsbehörden in Baden-Württemberg prüfen regelmäßig den Bestand und die Aktualität von Schulwegplänen für Grundschulen (Geh-Schulwegpläne) und für weiterführende Schulen (Geh- und Radschulwegpläne) bzw. wirken auf deren Erstellung hin. Bei Baumaßnahmen oder Änderungen von Verkehrsführungen und -regelungen werden Geh- und Rad-Schulwege besonders berücksichtigt, geprüft und aktualisiert.
Die Erstellung der Schulwegpläne stimmen die Grundschulen bzw. die allgemein bildenden weiterführenden Schulen mit den Straßenverkehrsbehörden und der Polizei ab. Dabei werden vom Schulträger zusätzlich Verkehrsausschüsse der Schulen, schulische Gremien und gegebenenfalls verkehrssicherheitsberatende Institutionen sowie Schülerinnen und Schüler mit einbezogen.
Bereits 2016 wurde in Baden-Württemberg der „Radschulwegplaner“ als Online-Angebot (WebGIS-Tool) für die Erstellung von Radschulwegplänen vorgestellt. Im Rahmen der Weiterentwicklung kam es Anfang 2020 zu einer Namensänderung von Radschulwegplaner zu Schulwegplaner, da neben Radschulwegen nun auch Gehschulwege erfasst werden können.
Der digitale Schulwegplaner ermöglicht allen Schulen, Städten und Gemeinden die einfache und kostenfreie Erstellung von digitalen Schulwegplänen. Mittels des webbasierten Geoinformationssystems können Kinder und Jugendliche gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern im Unterricht die täglichen Geh- und Radrouten auf dem Weg zur Schule erheben und Problemstellen markieren. Die Daten werden dann an die Kommunen übermittelt, die wiederum die empfohlenen Schulwege und sicheren Routen ausweisen. Auch können die Daten bei verkehrlichen Planungen und Baumaßnahmen berücksichtigt werden.
Eine Untersuchung im Auftrag der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) über die Entwicklung, Verbreitung und Anwendung von Schulwegplänen in Deutschland zeigt, dass die Sicherheit und eigenständige Mobilität von Schülerinnen und Schülern durch Schulwegpläne erhöht werden kann.
Zur Erstellung und Aktualisierung von Geh- und Rad-Schulwegplänen hat die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) den Leitfaden “Schulwegpläne leichtgemacht” erstellt. Der Leitfaden steht mit ergänzenden und hilfreichen Anlagen unter www.bast.de/schulwegplan zum Download zur Verfügung.
Der Leitfaden richtet sich an alle, die einen Schulwegplan fertigen wollen.
Im April 2019 wurde die 3. aktualisierte Auflage erstellt.